Mittwoch, 12. Januar 2011

Sitzunterbrechungen sind gut für Herz und Figur

Eine neue Studie zeigt: Je häufiger Menschen ihre sitzende Tätigkeit unterbrechen, desto schlanker sind sie und desto geringer ist ihr Risiko für eine Herzerkrankung.
Langes Sitzen schadet bekanntlich der Figur und der Gesundheit. Allerdings kommt es dabei nicht nur auf die Sitzdauer, sondern auch auf die Zahl der Unterbrechungen an, wie eine neue Studie zeigt. Schon kurze Pausen von gerade mal einer Minute scheinen demnach den Taillenumfang zu reduzieren und das Risiko von Herzerkrankungen zu senken, berichten Forscher im „European Heart Journal“. Gerade in unserer zunehmend sitzenden Gesellschaft müssten diese Erkenntnisse in künftigen Gesundheitsempfehlungen berücksichtigt werden, meinen die Experten.

Schon kurze Pausen sollen das Risiko von Herzerkrankungen senken

Genevieve Healy von der Universität von Queensland (Herston/Australien) und ihre Mitarbeiter analysierten die Daten von mehr als 4700 Menschen aus den USA, die mindestens 20 Jahre alt waren. Die Teilnehmer hatten ein Messgerät getragen, das sieben Tage lang ihre Bewegungen aufzeichnete. Außerdem bestimmten Forscher im Blut der Probanden Substanzen, die etwas über das Risiko einer Herzerkrankung aussagen: etwa den Cholesterinwert, die Insulinmenge oder den Gehalt des C-reaktiven Proteins, eines Entzündungsmarkers. Schließlich war auch noch der Taillenumfang gemessen worden.
Die Ergebnisse: Je mehr Zeit ein Mensch im Sitzen verbrachte, umso eher fanden die Forscher Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen - etwa einen größeren Taillenumfang, niedrigere Werte des „guten“ HDL-Cholesterins oder höhere Werte des C-reaktiven Proteins. Dies galt selbst für diejenigen Teilnehmer, die regelmäßig Ausgleichssport betrieben. Je häufiger ein Proband aufstand – auch wenn er sich nur für kurze Zeit bewegte - umso schlanker war seine Taille und umso geringer der Gehalt des C-reaktiven Proteins.
„Die obersten 25 Prozent der Probanden, die am meisten Sitzunterbrechungen einlegten, hatten im Schnitt einen um 4,1 Zentimeter geringeren Hüftumfang als die untersten 25 Prozent“, berichtet Healy. Die Wissenschaftlerin rät, vor allem am Arbeitsplatz häufiger vom Stuhl aufzustehen und herumzugehen. Telefonanrufe oder kurze Konferenzen könnten zum Beispiel im Stehen erledigt und Kollegen persönlich aufgesucht statt angerufen werden.

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